VPKA einigt sich mit dem Marburger Bund

Tarifpartner einigen sich auf einen neuen Entgelttarifvertrag

München – Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA) hat sich mit der Gewerkschaft Marburger Bund (MB) über einen Entgelttarifvertrag geeinigt. Dessen Eckpunkte haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Die erzielte Einigung mit dem Marburger Bund, der gewerkschaftlichen Interessenvertretung der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte in Deutschland, beinhaltet eine Tabellenanpassung um 6,0 Prozent zum 1. Dezember 2023 sowie eine weitere um 3,0 Prozent zum 1. Dezember 2024. Außerdem werden als Inflationsausgleich für eine Vollkraft innerhalb der Laufzeit insgesamt 2.500 Euro ausbezahlt, davon 1.500 Euro zum 1. Mai 2023 und weitere 1.000 Euro zum 1. August 2023. Teilzeitkräfte erhalten den anteiligen Betrag ausbezahlt. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate. Der Entgelttarifvertrag tritt zum 01. Mai 2023 in Kraft und ist frühestens zum 30. April 2025 kündbar.

VPKA-Geschäftsführer Michael Strobach: „Wir sind froh, eine Einigung erzielt zu haben, gehen jedoch mit den vereinbarten Leistungen an die Schmerzgrenze unserer Mitglieder. Ich kann mich nicht erinnern, dass der VPKA jemals einen so teuren Tarifabschluss getätigt hat. Vor dem Hintergrund der Anfangsforderung des MB (voller Inflationsausgleich plus 2,5% für 12 Monate) kann der Abschluss gleichwohl als gerade noch akzeptabel bezeichnet werden. Die Verhandlungen haben bereits im Dezember des vergangenen Jahres begonnen. Sie sind zwar ungewohnt hart geführt worden, waren aber zu jederzeit sachlich und fair. Dass es zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen ist, ist dem Umstand geschuldet, dass auf beiden Seiten zu jeder Zeit der Wille erkennbar war, ein Scheitern zu vermeiden.“

Der VPKA setzt nun alles daran, die Tarifverträge schnellstmöglich umzusetzen, damit die vereinbarten Leistungen - vor allem die erste Inflationsausgleichszahlung - fristgerecht ausgeführt werden kann.